CEO Fraud
Der CEO Fraud oder „Chef Betrug“ geistert seit einiger Zeit durch das Internet aber vor allen Dingen durch die Postfächer von überweisungsberechtigten Mitarbeitern von Unternehmen und zählt aktuell zu den größten Internetgefahren.
Diese werden nämlich mit einer eMail konfrontiert, die augenscheinlich vom Chef oder Geschäftsführer des Unternehmens stammt. Mit dieser eMail wird eine Überweisung (oftmals im hohen fünf- oder sechsstelligem Bereich) angefragt.
Damit die Täter mit dem CEO Fraud oder Chef Betrug auch Erfolg haben können, holen sie zunächst Informationen ein. Wer ist Geschäftsführer, wer sitzt in der Buchhaltung und welche eMail-Adressen haben diese Personen? Informationen, welche oftmals über die Firmenhomepage oder auch in anderen Verzeichnissen wie beispielsweise XING oder Facebook offen dargelegt werden.
Das ist der Ablauf beim CEO Fraud oder Chef Betrug
Der Ablauf der Betrugshandlung beim CEO Fraud ist schnell erklärt. Zunächst wird eine Person der Buchhaltung mit einer eMail konfrontiert, die oftmals nur ganz kurz gehalten ist.
„Wie schnell können wir 64.800 Euro auf ein Konto in Polen überweisen?“
Da als Absender der jeweilige Geschäftsführer angezeigt wird, erkennt der Empfänger den Betrug in vielen Fällen nicht sofort.
Zudem ist die Überweisung eines hohen fünfstelligen Betrages in unzähligen Unternehmen eine Standardtätigkeit, welche täglich mehrfach vorkommt und die eMail-Empfänger werden unter Druck gesetzt und darauf hingewiesen, dass es eine sehr wichtige Überweisung sei, die sofort auszuführen ist.
Wenn das Opfer erst getäuscht ist, dann ist es auch schon geschehen. Die Überweisung wird durchgeführt und das Geld fließt auf ein Konto im europäischen Ausland. Meist auch auf ein Konto eines unwissenden Geldwäschers, der sein Konto lediglich zur Verfügung gestellt hat, ohne zu wissen, auf was er sich da einlässt.
Ermittlungen im Zusammenhang mit CEO Fraud laufen oftmals ins Leere und deutsche Ermittlungsbehörden haben ohnehin keine Chance im Ausland zu ermitteln. Da das Geld schnell auf andere Konten oder mittels Bezahldienst Western Union weiterüberwiesen wird, ist es nicht selten endgültig verloren.
Aufgrund der rasend schnellen Ausbreitung des CEO Fraud ist mittlerweile ein Schaden in zweistelliger Millionenhöhe entstanden.
Das sollten Unternehmen beim CEO Fraud beachten:
- Vorsicht im Umgang mit der Veröffentlichung mit Kontaktdaten
- Information der Mitarbeiter mit Überweisungsbefugnis
Das sollten Mitarbeiter mit Überweisungsbefugnis wissen:
- Überprüfung jeder Mail auf Auffälligkeiten (Schreibweise, Schreibstil)
- Rückfrage beim Geschäftsführer sofern möglich
- Keine Angaben hinsichtlich des Aufgabenbereich in sozialen Netzen
- Nachfrage ggf. auch bei einer Polizeidienststelle
- Recherche im Internet
Haben Sie noch Fragen im Zusammenhang mit CEO Fraud? Oder sind Ihnen andere Dinge im Internet aufgefallen, wo Sie Betrug und Abzocke vermuten? Gerne beantworte ich Ihre Fragen rund um das Thema Onlinebetrug.
Schicken Sie mir einfach eine eMail an die Adresse info@internetgefahren.net und ich antworte Ihnen innerhalb weniger Stunden.
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