Social Engineering ist die größte Gefahr

Social Engineering

Haben Sie schon einmal etwas von Social Engineering gehört? Nein? Dann sollten Sie sich meinen folgenden Bericht durchlesen, denn Social Engineering wird immer mehr zum Problem und sorgt nicht nur bei Firmen, sondern auch Privatpersonen mitunter zu einem beträchtlichen Schaden.

Was ist Social Engineering?

Wer wissen will, wo die Gefahren des Social Engineering liegen, der muss zunächst wissen, um was es hier geht.

Wikipedia beschreibt Social Engineering als „zwischenmenschliche Beeinflussungen mit dem Ziel, bei Personen bestimmte Verhaltensweisen hervorzurufen, sie zum Beispiel zur Preisgabe von vertraulichen Informationen, zum Kauf eines Produktes oder zur Freigabe von Finanzmitteln zu bewegen. Social Engineers spionieren das persönliche Umfeld ihres Opfers aus, täuschen Identitäten vor oder nutzen Verhaltensweisen wie Autoritätshörigkeit aus, um geheime Informationen oder unbezahlte Dienstleistungen zu erlangen“.

Der Ablauf ist dabei immer gleich. Durch unterschiedliche Herangehensweisen versucht der Betrüger das Vertrauen einer bestimmten Person zu erhalten. Im Zuge dieses „Vertrauensverhältnis“ werden dann sensible Daten aber auch Bildmaterial preisgegeben. 

Dabei gibt sich der Täter als eine Person aus, die er nicht ist. Das kann eine fremde oder auch eine bekannte Person sein, wenn der Betrüger zuvor im Onlinebereich die Identität dieser Person übernommen hat. 

Derzeit kommt Social Engineering im Privatbereich häufig über Facebook vor. Aber auch die Abzocke mittels CEO-Fraud, als dem Vortäuschen, dass eine Nachricht vom Chef kommt, sind klassische Social Engineering Vorgänge.

Warum ist Social Engineering so gefährlich?

Für viele Menschen ist der Kontakt insbesondere über soziale Netzwerke sehr wichtig. Der persönliche Kontakt bleibt dabei auf der Strecke. Genau das nutzen die Täter aus und erfinden Personen, welche es gar nicht gibt, oder übernehmen die Identität von Opfern um so noch besser täuschen zu können.

Erstaunlicherweise gelingt es den Betrügern in vielen Fällen sehr schnell das Vertrauen der Opfer zu gewinnen. So belegen die Zahlen, dass insbesondere Facebook eine Spielwiese ist auf der Social Engineering ohne weiteres funktioniert. 

Dabei werden Männer und Frauen von zunächst wildfremden Personen mittels Freundschaftsanfragen kontaktiert. Hieraus entsteht sehr schnell ein intensiver Chat, welcher ein Vertrauensverhältnis aufbaut. Im Zuge dieser „Freundschaft“ erzählt das Opfer dem Betrüger

  • Passwörter und Zugangsdaten
  • sonstige Geheimnisse
  • private Dinge

Das Verrückte dabei: die Freundschaft besteht nur in der virtuellen Welt, ohne dass jemals ein Kontakt im „echten Leben“ stattgefunden hat.

Leider führt dieses Vertrauensverhältnis nicht selten zur Bezahlung von Geldbeträgen. Beginnend mit einem kleinen Gefallen im Wert von wenigen Euros steigert sich der Gefallen bis hin zu mehreren tausend Euro, welche geliehen werden sollen.

Nicht selten wird das Opfer auch aufgeforderte Dienste auszuführen. Die Entgegennahme und das Weiterversenden von Paketen steht hier ganz oben im Ranking der Täter. 

Wie kann man Social Engineering bekämpfen?

Eigentlich nur durch Prävention. Social Engineering ist nicht mehr wegzudenken und findet in vielen Bereich statt. Nur wer weiß, wo die Gefahren liegen, kann sich sinnvoll und effektiv gegen Social Engineering schützen.

Haben Sie noch Fragen zum Thema Social Engineering? Oder wurden Sie schon Opfer beispielsweise durch Facebook Freundschaftsanfragen unbekannter Personen? Ich helfe Ihnen gerne kostenlos, unkompliziert und natürlich unverbindlich weiter.

Schicken Sie mir einfach eine eMail an die Adresse info@internetgefahren.net.

 

Nigeria Connection bei Facebook

Betrug durch Nigeria Connection

Eine 54jährige Architektin aus Nürnberg erhielt in den vergangenen Tagen eine Freundschaftsanfrage über Facebook von einem ihr völlig unbekannten Herrn, welcher sich als Anwalt ausgab, nachdem die Dame die Freundschaftsanfrage angenommen hatte. Das hinter dieser Anfrage anfangs die sog. „Nigeria Connection“ steckte, ahnte die Dame zu diesem Zeitpunkt noch nicht. 

Zwischen beiden Personen entstand ein längerer Chat, mit welchem die Nürnbergerin weiter darüber informiert wurde, dass der angebliche Anwalt einen hohen Geldbetrag auf ein deutsches Privatkonto überweisen muss. Das Konto muss unauffällig sein, da es sich hierbei um Gelder zur Finanzierung einer Firmenneugründung handelt, welche nicht öffentlich bekannt werden darf.

Als Gegenleistung für die Bereitstellung wurde der 54jährigen versprochen, dass sie 10 Prozent der Summe für sich einbehalten darf. In Erwartung einer hohen Geldsumme nahm die Dame das Angebot an und kontaktierte in diesem Zusammenhang auch verschiedene vorgebliche weitere Anwälte und Notare, welche Ihr alle den Bau bzw. die Firmengründung bestätigten.

Bevor die Nürnbergerin jedoch den Betrag erhielt, wurde sie aufgefordert 1.250 Euro via Western Union an Transaktionsgebühren zu bezahlen. Aus diesem Grund brach sie jeden weiteren Kontakt ab.

Das Vorgehen der sog. Nigeria Connection ist nicht neu. Bislang war bekannt, dass wahllos Personen meist per Mail kontaktiert wurden. In den allermeisten Fällen ging es darum, dass hohe Geldbeträge auf ein deutsches Konto überwiesen werden sollten und deswegen die Mithilfe des eMail-Empfängers notwendig sei.

Das mittlerweile sogar Facebook als „Rekrutierungsfeld“ genutzt wird, ist allerdings neu, zeigt aber auch wie raffiniert die Täter versuchen Opfer zu finden.

So erkennen Sie die Nigeria Connection:

• Sie erhalten eine eMail von einer Ihnen völlig unbekannten Person ohne jeden erkennbaren persönlichen Bezug
• Die eMail ist in vergleichsweise schlechtem Deutsch geschrieben
• Es geht um vergleichsweise hohe Geldbeträge im Millionenbereich
• Ihnen wird eine Provision in Aussicht gestellt
• Sie können die genannten Personen nicht oder fast nicht telefonisch erreichen

So verhindern Sie Opfer der Nigeria Connection zu werden:

•Antworten Sie auf keinen Fall auf eMail, welche von Personen kommen, welche Sie nicht kennen und bei welchen Ihnen eine hohe Summe an „Provision“ oder eine hohe Geldzahlung in Aussicht gestellt wird.
•Geben Sie keinesfalls persönliche Daten wie Bankdaten, Adresse oder Telefonnummer weiter
•Übersenden Sie keine Kopien von Personalausweisen, Reispässe oder sonstigen Dokumenten
•Gehen Sie zu keinem Treffen